Hypnosystemisches Coaching
Der Begriff „hypnosystemisch“ und die damit bezeichnete Beratungsform sind vor etwa vierzig Jahren aus der Arbeit von Dr. Gunther Schmidt hervorgegangen. Hier verbinden sich Systemtheorie und Konstruktivismus mit Elementen der modernen Hypnose nach Milton H. Erickson: Die Erkenntnis, dass wir uns innerlich und äußerlich in Netzwerken organisieren, die miteinander in Wechselwirkung stehen, und dass unser Gehirn unsere Realitätswahrnehmung konstruiert (G. Schmidt spricht von "Wahrgebung"), kann für die Lösung unserer Probleme genutzt werden. Vor allem dann, wenn die in unserem Unbewussten angelegten Kraftquellen mit einbezogen werden. Der hypnosystemische Ansatz ist lösungsorientiert und tiefenpsychologisch fundiert. Die Ausrichtung an den Bedürfnissen und Werten des Individuums ist dabei zentral wichtig. Typisch ist auch, dass die Methode sich vielfältig variieren lässt.
Geschichten, die wir uns und anderen erzählen, ob aus dem Leben oder der Phantasie geboren, haben eine starke Wirkung. Ich arbeite gerne mit der wohltuenden Kraft der Worte, der inneren Bilder und der Poesie. Außerdem wende ich eine Form der Aufstellung an, die Lebensmöglichkeiten personifiziert und in den Raum imaginiert, um Veränderungen auszuprobieren und erlebbar zu machen. Hypnotische Elemente können in Form von Traumreisen in leichter Entspannungstrance mit eingeflochten werden, wenn dies erwünscht und zuvor besprochen worden ist. Auch beim gemeinsamen Entwickeln von hilfreichen Geschichten und Vorstellungen können tranceartige Zustände entstehen, ähnlich wie beim vertieften Lesen eines Buches oder Schauen eines Films. All dies sind Mittel, um bisher unbewusste Ressourcen zu wecken und das gewünschte Erleben zu bahnen. Ein als problematisch empfundenes Thema kann auf würdigende Art verändert werden. Das Unbewusste betrachte ich dabei als eine große Schatzkammer, einen Raum voller noch ungenutzter Möglichkeiten.
Das Coaching richtet sich in einem ethisch vertretbaren Rahmen stets nach Ihren Zielen und Bedürfnissen. Sie sind die Expertin und der Experte Ihres Lebens. Ich unterstütze Sie dabei, zu klären, in welche Richtung die Reise gehen soll, was Sie brauchen, um gut anzukommen und wie Sie den Weg gestalten können.
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Die Schreibwiese
Die Schreibwiese kennt viele Arten, die weise aufeinander achten und miteinander wachsen.
Es ist spannend zu erleben, wie frisch gesäte Impulse, die auf unseren seelischen Nährboden fallen, innerhalb kürzester Zeit zu Wortpflanzen heranwachsen. Viele davon und der Schreib- und Wachstumsprozess selbst entfalten eine wohltuende Wirkung, vielleicht gerade die "Unkräuter". Auf jeden Fall ist die Wiese bunt und bietet Raum für Begegnung und Spaß! Sie blüht auch schon im Winter und im Dunkeln!
Herzliche Einladung zum kreativen Schreiben in geschützter, wertschätzender Atmosphäre!
Es gibt viele Anregungen und Raum zur Entfaltung. Schreibmaterial ist vorhanden, kann aber gerne auch mitgebracht werden.
Herzliche Einladung zur Anmeldung über mein Kontaktformular!
Wir starten am Freitag, 23.2.2024, um 19:00 Uhr. Ende ist um 21:00 Uhr.
Von da an treffen wir uns alle 4 Wochen freitags um diese Zeit bis einschl. 20.6.2024.
Teilnahmegebühr pro Person für 5 Abende: 25 €
Ort: Römerwall 43, 55131 Mainz (im Haus bzw. auf der Wiese gegenüber)
Voraussetzungen: Schreiblust
Ich freu mich auf Euch!
Scherben
Alfons und Merlin sind Freunde und arbeiten gut zusammen. Alfons ist Künstler und Merlin sein Hund. Die beiden wohnen mit ihrer Familie in einer großen Stadt, in einer Gegend, wo sich schon die Römer angesiedelt hatten. Es gibt dort auch viele Grünanlagen, was die beiden besonders zu schätzen wissen.
Ganz in der Nähe ihres Hauses befindet sich ein kleiner Park in Hanglage, mit alten Bäumen und Wiesenflächen. Im oberen Teil des Hangs lebt eine Kaninchenkolonie. Die Tiere finden dort reichlich Nahrung und haben sich im Erdreich eingerichtet. Sie haben sich mit viel Mühe ein Tunnelsystem erarbeitet und mussten dabei auch Material, das ihnen hinderlich war, an die Oberfläche bringen.
Merlin und Alfons schätzen diesen Hang besonders. Merlin mag ihn wegen der Kaninchen selbst, denen er mit viel Ausdauer und Aufregung hinterher schnüffelt. Alfons gefällt dieser Ort wegen des Abfalls, den die kleinen Tunnelarbeiter zu Tage fördern.
Anfangs war er oft ungeduldig gewesen mit seinem Hund, der diesen Rasenfleck gar nicht mehr verlassen wollte. Als Alfons sich dann einmal resigniert ins Gras setzte, bemerkte er dort einen harten kleinen Gegenstand. Es war eine Scherbe aus Ton, mit leicht abgeschliffenen Kanten. Er sah sich um und fand noch ein paar davon. Einige waren glatt und dunkler gefärbt, andere heller und rauer. Alfons betrachtete und untersuchte seine Fundstücke und nahm sie mit nach Hause. Er forschte nach ihrer Herkunft. Offenbar war er auf eine römische Müllhalde gestoßen.
Genauso wie sein Hund fiebert der Künstler nun diesen Parkspaziergängen entgegen. Aus den gesammelten Scherben entstehen Objekte und Skulpturen.
Micki
Nachbarn von uns haben sich einen Hund zugelegt: einen zu klein geratenen Yorkshireterrier mit hellbraunem Fell, Fledermausohren und Knopfaugen. „Das ist Micki. Wir haben ihn aus dem Tierheim“, stellt Gerd, der Nachbar, ihn vor. „Er hat ein Problem. Ein Identitätsproblem: Er denkt, er sei eine Deutsche Dogge. Neulich rannte er auf einen freilaufenden Boxer zu, der sofort in Panik die Flucht ergriff. Sein Herrchen hatte Mühe, ihn wieder einzufangen.“
Der Ureinwohner
Als ich Klaus zum ersten Mal traf, hätte ich ihn beinahe für einen Südamerikaner gehalten. Vielleicht wegen der langen Haare, die er zum Zopf gebunden trägt, wegen der gebräunten Haut, der dunklen Augen?
Tatsächlich ist er mit seiner Frau viel in Ecuador unterwegs. Eigentlich stammt er aber von der Schwäbischen Alb und ist in der Eifel aufgewachsen, wo er auch seine Frau kennengelernt hat. Die beiden wohnen seit vielen Jahren in Mainz. Aber schon oft waren sie nicht zu Hause, sondern irgendwo auf der Welt zu finden: Schweden, Italien, Kolumbien, Australien, Neuseeland …
Einmal führte sie der Weg nach Süd-Afrika. Dort geschah es mitten in Pretoria, dass Klaus von einer japanischen Reisegruppe angesprochen wurde: Ob er ein Ureinwohner sei, wollte jemand – auf Englisch – wissen.
Klaus zögerte kurz, dann bejahte er die Frage.
Daraufhin wurde er begeistert von allen Seiten fotografiert.
(Weitere meiner Geschichten finden Sie hier: https://www.stefanhammel.de/blog )
Die Fotos auf meiner Website sind von
- Gisela Wolff (Lotusherz)
- bildschoen 13 (Portrait)
- Bettina Betz (Raum)